Montag, 22. Juni 2015

2. Bundesliga Nord in Eutin

Es sollte nicht alles perfekt laufen. Es musste nicht alles perfekt laufen. Es ging auch so...


Nach über einem Monat Wettkampfpause in der zweiten Bundesliga Nord des Triathlon-Sports stand das dritte Rennen der Serie im Kalender. Anders als bei den Teamwettkämpfen zuvor, war nun in Eutin jeder sich selbst der nächste – es stand ein Einzelrennen über die olympische Distanz an.
Nach kurzfristigen personellen Annehmlichkeiten stellte sich das Team wie folgt zusammen: Neben den Dauerbrennern Jonas und Maurice kehrte Tom nach seinem DTU-Cup-Einsatz am Gütersloher Termin zurück in der Kader und auch Anton Clauß, Leipziger Stützpunkt-Athlet, sollte sein Debüt für uns Friesen geben.

31 Stunden vor dem Rennstart wurde Lewin davon in Kenntnis gesetzt, dass er als absichernder 5. Mann unterstützen solle und trat am nächsten Morgen seinen Railtrip Wiesbaden-Eutin an.
Bei der Streckenbesichtigung ergaben sich uns so einige Fragen: Der Wettkampf wies mehr als eindeutig den Charakter einer Wald-und-Wiesen-Veranstaltung auf, waren wir doch in Buschhütten und Gütersloh hochprofessionellen Events begegnet.
Der Raceday begann viel zu früh. Kurz vor sechs quälten wir uns aus unseren (teilweise zu kurzen) Jugendherbergs-Betten und nahmen unser selbstzubereitetes, provisorisches Frühstück ein.
Um 8.30 Uhr ertönte am Kleinen Eutiner See das erste Startsignal, mit dem unser Tag so richtig beginnen sollte.

Wir schwammen, im Neoprenanzug geschützt, 2 Runden à 750m durch den noch vom Morgendunst überzogenen See. Nach dem ersten Landgang konnten die mitgereisten Supporter vor allem stolz auf Maurice sein, der diesen als dritten passierte. Dazu angemerkt werden muss, dass Maurice bewusst seinen Neoprenanzug in Berlin gelassen hatte. Er wollte die Spannung vor dem Wettkampf bewusst anregen, indem er sich kurzfristig einen Neo irgendwoher zaubern musste. Dankenswerterweise konnte Antons Mutter Abhilfe leisten.

Ebenfalls gut positioniert beim Landgang war – ein wenig überraschend – Jonas. Tom und Lewin hingen ein wenig zurück, Anton folgte kurz darauf.
Beim Wasseraustieg hatte Maurice wenige Plätze verloren (nun 7.).



















Jonas prügelte sich weiter vor und entkam dem Wasser als 13. Später sollte Jonas das Schwimmen als seine neue Spezialdisziplin erklären. Tom folgte ca. 15 Sekunden nach Jonas. Lewin und Anton steigen Schulter an Schulter aus dem Eutiner See.

Während Antons starke Disziplinen noch kommen sollten, schwamm Lewin seinem Trainingsrückstand hinterher.
Somit fanden sich Maurice und Jonas sicher in der ersten Gruppe wieder, Tom konnte in diese schnell auffahren.

Anton und Lewin befanden sich in der zweiten Gruppe.

Die zweite Gruppe wurde immer größer und konnte dann, dank der mangelhaften Arbeit der ersten Gruppe, in der dritten Runde zu dieser aufschließen.

Nun fand man sich in einem Feld von ca. 70 Mann wieder, was auf der Runde mit zwei 180 Grad Kurven weniger spaßig war. Lewin verpasste es, den Positionskampf entsprechend anzugehen und hatte so ein großes Loch zu schließen, nachdem sich das Feld circa 200m in die Länge gezogen hatte. Bei der nächsten Wende war es um ihn geschehen, die Kraftreserven reichten nicht mehr.

Alle anderen Jungs saßen aber sicher in der großen Gruppe und sahen einsatzbereit aus, sodass Lewin die Runde entspannt zu Ende fahren konnte und das Rennen dann beendete.
Anders die vier verbleibenden Jungs: Vor allem Jonas und Maurice stiegen weit vorne vom Rad. Nach der ersten Laufrunde war es aber Anton, der als erste Friese, auf Platz 12 liegend, die letzten beiden Runden in Angriff nahm.

Tom folgte kurz darauf, Jonas einige Plätze danach und auch Maurice war in Schlagdistanz.
Auf den verbleibenden Laufkilometern zeigte Anton sein Potential und erkämpfte sich den 10. Platz.
Maurice zeigte, dass er sich den Lauf gut eingeteilt hatte und kam auf dem 25. Rang ins Ziel.

Tom, gezeichnet von seiner Krankheit an den Vortagen, folgte auf Platz 32.

Jonas lief auf dem 50. Rang ein und war mit seiner Laufperformance nicht hundertprozentig zufrieden.
 
Nach einiger Zeit stand fest: Diese Platzierungen sollten addiert zum 6. Rang in der Tageswertung reichen! Damit wurde das Ziel, Top Ten, deutlich übertroffen. Mehr als zufrieden beendeten wir den Tag zur frühen Mittagszeit. Vor allem unser Zweitstartrechtler Anton zeigte sich als perfekte Ergänzung und trug einen ganz großen Anteil an der guten Tagesplatzierung. Gratulation auch an unsere Freunde von TuS Neukölln, die uns wieder mal ein kleines Stück voraus waren und den 5. Rang belegten.

Das BSV Friesen - BerlinMan Team steht nach 3 von 5 Wettkämpfen auf dem 7. Tabellenplatz!
Weiter geht es in zwei Wochen an der Nordsee in Carolinensiel mit einem Sprintdistanzrennen. Personell werden die gleichen Herrschaften das Rennen bestreiten wie am heutigen Tage. Eine Woche später folgt das Finale in Grimma.

 
Pressewart LR

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