Pfingstmontag 20. Mai 2013: Neuland
Aus Trainingszwecken meldete ich mich
(Lewin) für das Rundstreckenrennen um das Südringcenter in
Rangsdorf an. Kurzfristig entschlossen sich auch Tom und Hoffi mich
zu begleiten und sich an die Startlinie zu stellen.
Ein reines Radrennen war für Tom und
mich komplettes Neuland. Mein erster Eindruck war mäßig, so konnte
man z.B. keinen Zeitplan für das Rennen finden und auch vor Ort
konnte mir niemand sagen, wann ich denn dran sei. Ein "anschließend"
ist natürlich auch eine Zeitangabe, jedoch etwas anderes als die
schönen klar strukturierten Ablaufpläne von
Triathlon-Veranstaltungen. Weiter ging es dann mit dem WA, von dem
uns Hoffi irgendwelche Geschichten erzählte, wobei ich keine Ahnung
hatte, was denn dieses WA eigentlich sein soll. Heute weiß ich, dass
diese Radsportler zwar keine Zeitpläne erstellen, dafür aber einen
großen Wettkampfausschuss
einberufen.
Das Rennen selber begann erst
verzögert. Wenn man überhaupt von verzögert sprechen kann, war ja
eh keine Uhrzeit ausgeschrieben. "Anschließend" kann halt
ausgelegt werden wie man will. Recht bald erfolgte dann doch der
Start und wir kamen soweit ohne Stürze los und machten uns auf die
herrliche, landschaftlich wundervolle Strecke, die durchaus für
ausländische Radsportfreunde eine Reise nach Rangsdorf wert wäre:
300m geradeaus auf dem Parkplatz des Südringcenters, dann 300m nach
links, 300m an den Lieferanteneingängen des Centers vorbei, wieder
eine Linkskurve und nochmal 300m und dann waren wir auch schon wieder
auf der Zielgeraden. Es standen uns also 40 Runden à 1,2km bevor,
insgesamt also 48km.
Anscheinend fanden auch die anderen Starter die Strecke nicht so schön, so dass sie ihr Startgeld nicht länger ausnutzen wollten, denn es wurde sehr schnell gefahren. Zwar hatte Hoffi uns erzählt, dass hier maximal 5 bis 6 passable Radrennfahrer am Start stehen würden, doch irgendwie hatten es dann mindestens viermal so viele ziemlich drauf.
Anscheinend fanden auch die anderen Starter die Strecke nicht so schön, so dass sie ihr Startgeld nicht länger ausnutzen wollten, denn es wurde sehr schnell gefahren. Zwar hatte Hoffi uns erzählt, dass hier maximal 5 bis 6 passable Radrennfahrer am Start stehen würden, doch irgendwie hatten es dann mindestens viermal so viele ziemlich drauf.
Kaum war man mal vorne in vierter Reihe
angekommen, waren auch schon wieder alle an einem vorbei gefahren und
man kämpfte um den Anschluss ans Feld. Nach circa 17 Runden ging vor
mir ein Loch auf und diesmal fehlte mir dann die Kraft, es schließen
zu können. Ich fiel also als erster von uns Dreien aus dieser
Gruppe. Etwas später muss es so auch Tom ergangen sein. Hoffi
verpasste den Anschluss an die vorderste Gruppe und fuhr dann
entspannt in der zweiten Gruppe mit.
Ich selbst nahm etwas die Beine hoch
und wartete auf die erste Gruppe, die mich dann überrundete. Hier
fuhr ich recht ruhig noch mit, anscheinend waren diese Rad-Boys jetzt
etwas entspannter geworden und nicht mehr ganz so aufgeregt wie in
den ersten zehn Runden. Man gab mir aber bald mehrfach zu verstehen,
dass ich in dieser Gruppe nicht erwünscht war. Kann ich ja nicht
ahnen, als blutiger Anfänger. Ich dachte, sie würden sich über
Gesellschaft freuen. Ich wurde angewiesen Abstand zu halten. Ständig
mit einem 5m-Loch hinter den ersten Gruppe herzufahren war aber recht
anstrengend, einige Runden später ließ ich etwas reißen und fuhr
entspannt weiter, um dann von Hoffis Gruppe eingeholt zu werden. Die
Jungs hier waren deutlich freundlicher und offen für Anfänger wie
mich. Keiner erklärte mir, dass ich mich entfernen sollte, also fuhr
ich die restliche Zeit mit diesen netten Zeitgenossen um das
Einkaufszentrum. In der letzten Runde holte dann diese Gruppe auch
noch Tom ein, der ziemlich platt die letzten 400m in Angriff nahm und
auf den Zug dieser Gruppe nicht aufspringen konnte. Ich fuhr an ihm
vorbei und konnte durch ein zufällig perfektes Timing meinen
Sportsfreund noch besiegen (im Kampf um den 25. Platz). Hoffi, mit
einer Runde vor uns, wurde im Sprint zweiter seiner Gruppe und belege
damit den 8. Platz.
Wann jetzt genau das Rennen zu Ende
war, ob ich noch die eine Runde Rückstande fahren musste, wusste ich
nicht. Also dachte ich mir, koste ich mein Startgeld richtig aus und
roll hier noch einmal rum.
Das Rennen hat trotz dieser
eigenartigen Radsport-Organisation samt WA und Sportler, die keine
Anfänger mögen, großen Spaß gemacht und war optimales
Kurventraining. 90 Grad Linkskurven dürften jetzt kein Problem mehr
sein, schließlich sind wir die ja heute 160 Mal gefahren.
Ich hoffe, uns passt demnächst wieder
mal so ein Rennen in den Kalender, dann freue ich mich schon darauf,
weitere Geheimcodes und Exemplare der Spezies Radsportler kennen zu
lernen.
Lewin Rexin
Sieger Dennis Vögeding
(Sieger „Großes
Rollbergrennen“ 2012, Kl.: JM) RC '90 Frankfurt / Oder
2. Platz Fabian Pohl (Sieger
„Lindener Bergpreis“ 2012, Kl.: KT & ABC) Höhepunkt AS Elektro
3. Platz Richard Geng
(Berliner Meister 1er-Straße
2013, Kl.: KT & ABC) Team Synergie ProTraining
http://rsv-blankenfelde.de.tl/Ergebnisse-2013.htm
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