Samstag, 25. Mai 2013

Rund um das Südringcenter


Pfingstmontag 20. Mai 2013: Neuland


Aus Trainingszwecken meldete ich mich (Lewin) für das Rundstreckenrennen um das Südringcenter in Rangsdorf an. Kurzfristig entschlossen sich auch Tom und Hoffi mich zu begleiten und sich an die Startlinie zu stellen.
Ein reines Radrennen war für Tom und mich komplettes Neuland. Mein erster Eindruck war mäßig, so konnte man z.B. keinen Zeitplan für das Rennen finden und auch vor Ort konnte mir niemand sagen, wann ich denn dran sei. Ein "anschließend" ist natürlich auch eine Zeitangabe, jedoch etwas anderes als die schönen klar strukturierten Ablaufpläne von Triathlon-Veranstaltungen. Weiter ging es dann mit dem WA, von dem uns Hoffi irgendwelche Geschichten erzählte, wobei ich keine Ahnung hatte, was denn dieses WA eigentlich sein soll. Heute weiß ich, dass diese Radsportler zwar keine Zeitpläne erstellen, dafür aber einen großen Wettkampfausschuss einberufen.
Das Rennen selber begann erst verzögert. Wenn man überhaupt von verzögert sprechen kann, war ja eh keine Uhrzeit ausgeschrieben. "Anschließend" kann halt ausgelegt werden wie man will. Recht bald erfolgte dann doch der Start und wir kamen soweit ohne Stürze los und machten uns auf die herrliche, landschaftlich wundervolle Strecke, die durchaus für ausländische Radsportfreunde eine Reise nach Rangsdorf wert wäre: 300m geradeaus auf dem Parkplatz des Südringcenters, dann 300m nach links, 300m an den Lieferanteneingängen des Centers vorbei, wieder eine Linkskurve und nochmal 300m und dann waren wir auch schon wieder auf der Zielgeraden. Es standen uns also 40 Runden à 1,2km bevor, insgesamt also 48km.
Anscheinend fanden auch die anderen Starter die Strecke nicht so schön, so dass sie ihr Startgeld nicht länger ausnutzen wollten, denn es wurde sehr schnell gefahren. Zwar hatte Hoffi uns erzählt, dass hier maximal 5 bis 6 passable Radrennfahrer am Start stehen würden, doch irgendwie hatten es dann mindestens viermal so viele ziemlich drauf.  

Kaum war man mal vorne in vierter Reihe angekommen, waren auch schon wieder alle an einem vorbei gefahren und man kämpfte um den Anschluss ans Feld. Nach circa 17 Runden ging vor mir ein Loch auf und diesmal fehlte mir dann die Kraft, es schließen zu können. Ich fiel also als erster von uns Dreien aus dieser Gruppe. Etwas später muss es so auch Tom ergangen sein. Hoffi verpasste den Anschluss an die vorderste Gruppe und fuhr dann entspannt in der zweiten Gruppe mit.

Ich selbst nahm etwas die Beine hoch und wartete auf die erste Gruppe, die mich dann überrundete. Hier fuhr ich recht ruhig noch mit, anscheinend waren diese Rad-Boys jetzt etwas entspannter geworden und nicht mehr ganz so aufgeregt wie in den ersten zehn Runden. Man gab mir aber bald mehrfach zu verstehen, dass ich in dieser Gruppe nicht erwünscht war. Kann ich ja nicht ahnen, als blutiger Anfänger. Ich dachte, sie würden sich über Gesellschaft freuen. Ich wurde angewiesen Abstand zu halten. Ständig mit einem 5m-Loch hinter den ersten Gruppe herzufahren war aber recht anstrengend, einige Runden später ließ ich etwas reißen und fuhr entspannt weiter, um dann von Hoffis Gruppe eingeholt zu werden. Die Jungs hier waren deutlich freundlicher und offen für Anfänger wie mich. Keiner erklärte mir, dass ich mich entfernen sollte, also fuhr ich die restliche Zeit mit diesen netten Zeitgenossen um das Einkaufszentrum. In der letzten Runde holte dann diese Gruppe auch noch Tom ein, der ziemlich platt die letzten 400m in Angriff nahm und auf den Zug dieser Gruppe nicht aufspringen konnte. Ich fuhr an ihm vorbei und konnte durch ein zufällig perfektes Timing meinen Sportsfreund noch besiegen (im Kampf um den 25. Platz). Hoffi, mit einer Runde vor uns, wurde im Sprint zweiter seiner Gruppe und belege damit den 8. Platz.

Wann jetzt genau das Rennen zu Ende war, ob ich noch die eine Runde Rückstande fahren musste, wusste ich nicht. Also dachte ich mir, koste ich mein Startgeld richtig aus und roll hier noch einmal rum.
Das Rennen hat trotz dieser eigenartigen Radsport-Organisation samt WA und Sportler, die keine Anfänger mögen, großen Spaß gemacht und war optimales Kurventraining. 90 Grad Linkskurven dürften jetzt kein Problem mehr sein, schließlich sind wir die ja heute 160 Mal gefahren.
Ich hoffe, uns passt demnächst wieder mal so ein Rennen in den Kalender, dann freue ich mich schon darauf, weitere Geheimcodes und Exemplare der Spezies Radsportler kennen zu lernen.

Lewin Rexin



Sieger    Dennis Vögeding (Sieger „Großes Rollbergrennen“ 2012, Kl.: JM)     RC '90 Frankfurt / Oder
2. Platz  Fabian Pohl (Sieger „Lindener Bergpreis“ 2012, Kl.: KT & ABC)         Höhepunkt AS Elektro
3. Platz  Richard Geng (Berliner Meister 1er-Straße 2013, Kl.: KT & ABC)        Team Synergie ProTraining  




http://rsv-blankenfelde.de.tl/Ergebnisse-2013.htm






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