1. Rennen der zweiten Bundesliga Nord, 22.05.2016 in Gütersloh
Von einem gut gelaunten Kollegen des TVB 09 bekamen wir unmittelbar
nach dem Wettkampf den Tipp, unseren Tag blühend zu umschreiben. Vom unserem
Tag im Gütersloher Nordbad voller Badespaß beim besten Frühsommerwetter, von
unserer gemütlichen Radausfahrt, mit der Destination Gelatiere, und von unserem
gemütlichen Spaziergang durch den Gütersloher Mohnspark, zwischen Entenfamilien
dem Rauschen des Windes in den Blättern der dicht stehenden Birken.
Doch was der Berliner Sportsfreund da forderte, könnte in
seinem Charakter nicht umfassender kontrastär sein als der erlebte Tag, der von
harter Arbeit und vollem körperlichen Einsatz gezeichnet war.
Bereits am Samstag reisten wir, Jonas „Yoni“ Repmann,
Maurice „Marek“ Witt, Jonas „Jeff“ Kleemann, Tom „Tom“ Liebner und Lewin „?“
Rexin mittels unseres von der Firma FOELSKE gesponserten Truppentransporters
(Vielen Dank für die nun schon zweite Saison der Unterstützung!) und durch die
Fahrer/Fan-Supporter-Riege um Toms Eltern und Maurices Vater 400km westwärts
nach Gütersloh.
Routiniert und zielstrebig liefen wir zur Aktivierung die
Wettkampfstrecke ab – so hätte es zumindest sein sollen, am Ende handelte es
sich viel eher um ein Kreuz-und-Quer-Laufen durch den Mohnspark. Nach der doch
deutlich erfolgreicheren Besichtigung der Radstrecke kehrten wir in das Hotel
ein und der übliche pre-raceday-Nonsens begann. Mit dem ein oder anderem Stück Kuchen
im Magen begaben sich Yoni und Lewin zur Wettkampfbesprechung, deren
Sinnhaftigkeit und Effektivität in Sachen Informationszugewinn doch stark zu
hinterfragen ist. Wir beendeten den Tag mit einem ausgiebigen Abendmahl bei
Lewins Eltern.
Erfreulicherweise sollte das Rennen amSonntag erst ab 11.15
Uhr starten, so dass uns ein entspannter Morgen zukam. Auf Toms Anweisung
stiegen wir 4 Stunden vor dem Start aus dem Federbett und kamen den
Vorstart-Erfordernissen (hauptsächlich Haare gelen) nach.
Das Rennen selbst sollte für das BSV Friesen – BerlinMan
Team um 11.19 Uhr beginnen. Die 18 Teams der Liga startet nacheinander, wie bei
einem Radsport-Mannschaftszeitfahren, mit einer Minute Startabstand im
50m-Schwimmbecken des Freibades. Aufgrund unseres siebten Platzes des Vorjahres
und unter Berücksichtigung der zwei verloren Teams (Aufstieg der Bonner Schwimm-
und Sportfreunde in die 1. BuLi und Ausstieg der zweiten Mannschaft aus
Buschhütten) gingen wir als fünftes Team ins Rennen.
Die Planung besagte, dass der junge Kleemann die ersten 400m den
restlichen Friesen Wasserschatten spenden sollte, was Tom die verbleibenden
350m fortsetzen sollte. Allerdings übernahm Tom bereits nach 280m die Führung,
um eine Tempoverschleppung zu korrigieren. Tom rieb sich an der Spitze auf und
gab entkräftet nach 700m die Führung an Lewin ab, der plötzlich die Ehre der
letzten Bahn hatte.
Somit lief das Schwimmen anders als gedacht an, unsere angedachten
(und realistische) Zeit von 9:22,5 Min verfehlten wir um 25 Sekunden.
Dennoch erzielten wir die dritte Schwimmzeit, während unsere
Freunde von TuS Neukölln die Besten in dieser Disziplin waren. Immerhin bleibt
das Beckenschwimmen damit eine Spezialität der ehemals eingemauerten ;)
Geschlossen gingen wir auf die Radstrecke. Es galt zwei
Runden à 10 km zu absolvieren, wobei die erste Hälfte der Wendepunktstrecke mit
ordentlich Rückenwind und folglich der Rückweg mit entsprechendem Gegenwind versehen
war.
Der von uns im Training so häufig geübte Kreisel harmonierte
heute nicht einwandfrei. Schnell wechselten wir zu Führungen, bei denen Jonas
einen großen Krafteinsatz zeigte und sich selbst lange in die Pflicht nahm. Die
Kräfteeinteilung und erhoffte Fluss entsprachen jedoch nicht unseren vorherigen
Erwartungen.
Nach dem zweiten Wechsel übernahmen Jonas Kleemann und
Maurice die Führung. Lewin kam nicht richtig in Tritt und ließ das Team daher
direkt ziehen.
Zu viert machten sich die Jungs auf den zwei 2,5km-Runden auf,
um den Tag erfolgreich zu beenden. Yoni musste auf der zweiten Runde seinem großen
Effort auf dem Rad etwas Tribut zollen, wurde jedoch von Maurices tragenden Händen
gut vorangetrieben.
Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass wir vor allem
beim Laufen am meisten Zeit auf die vor uns liegenden Teams verloren hatten. Nach
den erfolgreichen Trainingsergebnissen fühlten wir uns jedoch gerade hier recht
gut vorbereitet.
Im Ziel begann nun das bekannte Warten auf das Ergebnis und
die ersten kritischen (unzufriedenen) Analysen wurden gewagt.
Der Blick auf das Ergebnistableau schaffte Gewissheit: Wir
hatten unser vorheriges Ziel, eine Platzierung in der erste Hälfte der 18
Teams, punktgenau erfüllt und wurden 9. Somit entsprach zwar die Leistung in
den einzelnen Disziplinen nicht, die Gesamtplatzierung dafür sehr wohl den
Vorstellung. Eine Erkenntnis, die auf Steigerungspotential für die kommenden
vier Rennen hoffen lässt.
Letztlich können wir mit dem neunten Rang zufrieden sein,
waren wir doch im letzten Jahr an gleicher Stelle 14. Zudem können wir mit dem
neunten Rang auch glücklich sein, angesichts der Tatsache, dass die Teams
hinter uns nicht weit entfernt waren (das 16. Team war lediglich 45 Sekunden
nach uns im Ziel).
Glückwünsche möchten wir neben den Kölner Siegern auch
insbesondere unseren Revierkollegen vom TuS Neukölln für ihren vierten Platz
und dem dritten Berliner Team, dem Aufsteiger TVB 09, für ihren sechsten Rang
aussprechen. Wir freuen uns auf die weitere Saison mit euch für Berlin!
Bis zum nächsten Rennen der zweiten Bundesliga bleiben uns
noch vier Wochen, in denen der Trainingsstand gefestigt werden soll. Das war
nur der Auftakt, jetzt kommen vier Gelegenheiten zur Steigerung!
L.R.
Pressewart
(oder wie der erwähnte TVB’ler aus den
einleitenden Sätzen sagen würde: Der Schriftwart)
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