Ein Rennen ohne Überraschungen
Das Wasser war zu weich. Die
Wassertemperatur war zu niedrig. Wir mussten auf der Randbahn
schwimmen. Zu viel Kuchen gegessen. Es gibt die diverse Ausreden, die
man anbringen könnte, um die abgegebene und rennentscheidene
Leistung unseres Teams schön zu reden.
Doch von Anfang an: Nur eine Woche nach
dem Bundesliga-Auftakt in Buschhütten brachen Jonas, Hoffi, Maurice,
Sebastian und Lewin erneut gen Westen auf, um in Gütersloh das
zweite von fünf Bundesligarennen zu bestreiten. Mit bester Stimmung
und Vorfreude auf den Wettkampf fuhren wir auf direktem Wege zum
Lewins Oma, die uns fürstlich beherbergte.
Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, weshalb wir vor dem Nieselregen und den grauen Wolken in Omas Wohnzimmer flohen. Kokos-Rhabarber-Torte zogen wir dem Einfahren vor und fokussierten die Aktivierung auf einen Lauf, den wir mit Kaffee und Kuchen im Bauch gut gestärkt in Angriff nahmen.
Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, weshalb wir vor dem Nieselregen und den grauen Wolken in Omas Wohnzimmer flohen. Kokos-Rhabarber-Torte zogen wir dem Einfahren vor und fokussierten die Aktivierung auf einen Lauf, den wir mit Kaffee und Kuchen im Bauch gut gestärkt in Angriff nahmen.
Nach der abendlichen Schrauberstunde
zur Vorbereitung des Materials, langen, tiefgreifenden Gesprächen
über elementare Lebensgrundsätze, der Nacht im Hotel Oma und dem
uns zubereiteten Frühstück begaben wir uns zum Gütersloher
Nordbad, dem Orte des heutigen Showdowns.
Die zweite Bundesliga sollte mit einem
erneuten Teamwettkampf fortgesetzt werden. Im Unterschied zu
Buschhütten wurde diesmal jedoch nicht als Staffel geschwommen,
sonder als Team-Pulk. Geradelt und gelaufen wurde, wie schon in
Buschhütten, gemeinsam als Team. Hört sich ja erst einmal nicht
verkehrt an, sind wir doch eine dufte Truppe, bei der der Teamgedanke
und das Gemeinschaftsgefühl weit über den Sport hinausgeht.
Doch dieses Rennen bereitete uns schon
im Vorhinein einige schlaflose Nächte, verbrachten wir doch einige
Zeit damit, uns zu überlegen, wie wir die zu erwarteten Schwächen
minimieren könnten. So war es uns klar, dass mit den verfügbaren
Athleten (Tom und Anton Clauß starteten beim DTU-Cup in Forst) der
Sonntag in Ostwestfalen nicht ähnlich erfolgreich verlaufen würde
wie die Woche zuvor in Buschhütten. Offen gesagt waren Hoffis
Schwimmfähigkeiten nicht unbedingt dem Niveau der zweiten Bundesliga
entsprechend und Debütant Lewin würde auf der abschließenden
Laufstrecke auf den Spuren des Leidensweg Christis sein. Daher
trainierten wir das "Team-Schwimmen" unzählige Male,
perfektionierten Schiebetechniken, stellten die Formationen um und
kamen so auch zu recht passablen Zeiten...im Training. Auch Lewins
Form wurde nicht unbedingt schlechter und so gingen wir mit einem
guten Gefühl, aber vor allem mit Spaß an der Sache, an den Start.
Das Rennen wurde vergleichbar eines
Zeitfahrens ausgetragen, d.h. jedes Team startete einzeln mit einem
Abstand von einer Minute. Aufgrund unserer Startnummer gingen wir als
vorletztes Team ins Rennen.
Auf unserer Bahn schwamm zudem noch das
Team aus Itzehoe und so kam es genau dazu, dass unser Startsignal
just nach der Wende der Itzehoer erfolgte.
Lewin schwamm vorne weg,
an seinen Füßen Hoffi, welcher flankiert wurde von Maurice und
Sebastian, die die Schiebearbeit vollrichten sollten. Jonas sicherte
das Team nach hinten ab.
Auf den ersten 100m schwamm Lewin die kleine Lücke zu Itzehoe zu, die eine Bahn später das Becken verließen. Die restlichen 600m verliefen alles andere als optimal. Das von Lewin vorgegebenen Tempo war für Hoffi mit seiner Erkältung, nicht schwimmbar, so dass immer wieder eine Lücke aufging.
Auf den ersten 100m schwamm Lewin die kleine Lücke zu Itzehoe zu, die eine Bahn später das Becken verließen. Die restlichen 600m verliefen alles andere als optimal. Das von Lewin vorgegebenen Tempo war für Hoffi mit seiner Erkältung, nicht schwimmbar, so dass immer wieder eine Lücke aufging.
Die "Schieber"
Maurice und Sebastian gaben sich größte Mühe, doch das gesamte
Team-Gebilde funktionierte nicht so gut wie noch im Training, sodass
nach dem Schwimmen eine Hobby-Sportler-Zeit von 10:48 Minuten zu
Buche stand.
Noch guter Dinge liefen wir in die
Wechselzone, Sebastian stieg wie abgesprochen nach dem Schwimmen aus,
und nahmen den Radpart in Angriff. Hierbei fanden wir uns auf der
ersten der zwei Runden in Gesellschaft der Teams aus Münster und
Weimar wieder. Wir ließen diese vorbeiziehen und fuhren dann im
legitimen Abstand, begleitet von einem Kampfrichtermotorrad, das
Tempo der beiden Teams mit. Unsere Ablösungen funktionierten
harmonisch, sodass wir uns nicht verausgaben mussten.
Nach der ersten
Runde bogen Münster und Weimar in die Wechselzone ab, nun waren wir
auf uns gestellt.
Wir fuhren zügig weiterhin unsere Führungen,
wobei sich Lewin die letzten 5km von hinten anschaute, um ausgeruht
auf die Laufstrecke zu gehen.
Nach dem Wechsel erwies sich dies als kluge Maßnahme und so verliefen die ersten 2,5km ohne Probleme, konnte Lewin doch Schulter an Schulter mit Hoffi vorneweg laufen.
In
der zweiten Hälfte des Laufes wurde es zunehmend schwerer. Doch
Maurice zeigte seine Klasse und schob Lewin, abgesehen von dessen
kurzen Zwischensprint (zweite Luft), 2,5km bis ins Ziel.
Hier angekommen, zeigte sich ein
anderes Bild als in Buschhütten: Wir alle waren zufrieden und
glücklich mit dem Rennen, nahmen wir doch an, das beste mit den
verfügbaren Athleten an diesem Tage herausgeholt zu haben. Zudem
freuten wir uns über die reichhaltige Zielverpflegung und über
Jonas, der verschiedenste Joghurt-Sorten verkostete.
Wir jubelten noch für die Kamera, so
dass einige dachten, der Tagessieg wäre uns sicher,
und zogen uns
dann die Teamjacken über, um auf die Ergebnislisten zu warten. Das
Ergebnis war ernüchternd, hatten wir uns doch etwas mehr als den 14.
Tagesrang erhofft. Die genauere Auswertung zeigte uns dann aber, dass
wir auf dem Rad und zu Fuß ein passables, durchschnittliches Rennen
abgeliefert hatten. Eindeutig haben wir das Rennen im Wasser
verloren. Der Rückstand im Wasser war größer als angenommen, waren
die Leistungsunterschiede in unserem Team doch zu groß.
Dennoch - kein Grund enttäuscht zu
sein! Mit dem 14. Platz haben wir erneut bewiesen, dass wir uns mit
dem Thema "Abstieg" vorerst nicht beschäftigen müssen.
Darüber hinaus haben wir auch in Gütersloh wieder das beste
Ergebnis der drei Aufsteiger erkämpft. Diese Punkte motivieren für
das nächste Rennen in Eutin Ende Juni, erstmals ein Einzelrennen,
diesmal über die olympische Distanz. Wir sind zuversichtlich, dass
wir hier wieder eine Top-Ten-Tagesergebnis erreichen und damit
unseren 10. Tabellenplatz nach 2 von 5 Rennen festigen können.
Das Rennen in fünf Sätzen:
Jonas: "Egal welche Platzierung da
jetzt rauskommt, wir können zufrieden sein ... oh, guckt euch mal
die Zielverpflegung an!"
Hoffi: "Nach 250m hätte ich schon
fast ins Wasser gekotzt, wenigstens fehlt mir die Schnelligkeit für
meinen Roth-Start jetzt wohl eher nicht."
Maurice: "So viele Männer wie
heute fasse ich sonst nie an."
Lewin: "HEAH, HEE, UUF"
(a.d.R.: nicht näher bestimmbare Geräusche beim Laufen)
Sebastian: "In Kolumbien ich fange
auch mit Triathlon an."
Pressewart LR
Ergebnisse und Zwischenstand:
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