Ich bin zum Triathlon gekommen, weil mir das Schwimmen zu langweilig wurde. Ich wollte der Monotonie entfliehen und Abwechslung pur geboten bekommen. Das ist mir auf ganzer Linie geglückt.
Wenn ich von Abwechslung rede, meine ich ausnahmsweise nicht das Zusammenspiel der drei Sportarten, nein, die Abwechslung im Triathlon ist noch deutlich vielfältiger: Wo ich vor zwei Wochen noch das Wetter beim Cottbuser Duathlon jenseits der 30° C anprangerte, steht als erste Erinnerung an den KondiusMan (ehemals Viviman) der Wetterumschwung hin zu Temperaturen unter der 10° C Marke.
Somit waren wir bei unserem Heimspiel auf der Kader-Koppeltrainingsrunde im Sportforum, wo der KondiusMan auch wie im letzten Jahr wieder statfinden sollte, mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Was zieh ich mir alles an, wenn ich aus dem Wasser komme? Wie soll ich ohne Handschuhe noch schalten/bremsen können?
Im Endeffekt entschied sich dann unser Team (Jonas, Lewin, Maurice und Tom) für die schnellste Variante: Bei den Distanzen von 300m Schwimmen – 8km Radfahren – 2km Laufen, welche zweimal mit einstündiger Pause absolviert wurden, verzichteten wir auf alle wärmenden Möglichkeiten- natürlich abgesehen davon, dass wir sowas von heiß auf den Wettkampf waren.
Maurice, Tom und Lewin starteten ihren ersten Durchgang um 8 Uhr im Frauen-/Masters-/Jugendlauf. Die 300m konnten jedoch keine signifikanten Abstände bewirken, sodass sich alle Drei in der ersten Radgruppe, zusammen mit zwei anderen Sportlern, wiederfanden. Nun galt es Kraft zu sparen und fit zum Laufen zu wechseln, was abermals als geschlossene 5-Mann-Spitzengruppe geschah. Die abschließenden 2 Laufkilometer nutzten unsere äußerst laufstarken Begleiter dazu, sich ein kleines Polster für den zweiten Lauf zu verschaffen, im Endeffekt kam Maurice mit circa 20 Sekunden Rückstand als zweiter, zeitgleich mit dem dritten, ins Ziel. Tom erreichte dieses in etwa 5 Sekunden später und Lewin verlor abermals 5 Sekunden auf Tom.
Den ersten Lauf also vernünftig abgeschlossen, galt es nun sich auf den zweiten, welcher um 9:30 Uhr gestartet wurde, vorzubereiten. Bei diesem wurde die gesamte Taktik durch Chefcoach Christian Hoffmann auf Sieg ausgelegt. Der erste Teil der Taktik ging auf: Nach einem recht unbedeutenden Schwimmen bildete sich die gleiche fünfköpfige Spitzengruppe wie zuvor. Der zweite Teil der Taktik, der nur grob als „Attacken fahren“ beschrieben werden soll (sonst können wir die Taktik ja vergessen..), funktionierte eigentlich auch recht gut. Einziges Problem war, dass gegen die Laufstärke der anderen beiden Gegnern heute keine realistische Taktik gefruchtet hätte. Schlussendlich musste Maurice im Kampf um den zweiten Platz auf dem letzten Kilometer den Kürzeren ziehen, während Lewin den vierten Platz belegte. Tom, von seiner Attacke sichtlich gezeichnet, konnte seine Laufstärke nicht mehr voll ausspielen und erreichte am Ende mit wenigen Sekunden Rückstand auf Lewin den fünften Platz.
Jonas startete im hochbesetzten Elite-Starterfeld, allen voran Löschke und Prochnow, die den Sieg zum Ende hin auch unter sich ausmachten. Jonas Grundstein zum zufriedenstellenden Ergebnis war wie so oft eine ansehnliche Radleistung, die ihm nach seiner soliden Schwimmeinlage den Sprung in die erste große Verfolgergruppe ermöglichte. Beim Laufen verlor er voraussehbar einige Sekunden auf die DTU-Kaderathleten und 1. Bundesligastarter.
Mit dem Handicap dieses Rückstandes konnte Jonas nicht mehr um die Medaillenvergabe im abschließenden zweiten Durchgang eingreifen, lieferte aber mit dem 11. Platz im hochklassigen Feld eine starke Leistung ab und war selbst auch sehr zufrieden.
Im BerlinCup dürfte der BSV Friesen den zweiten Rang in der Tageswertung, hinter dem TuS Neukölln, erkämpft haben. Nun stehen der BSV Friesen und TuS Neukölln punktgleich mit 64 Punkten auf dem ersten Rang und es zeigt sich, dass in der Saison 2012 der BerlinCup nicht für TuS alleine reserviert ist.
Nachdem nun die Triathlon-Saison eröffnet wurde, ist der nächste Wettkampf des Friesen-Nachwuchs-Teams um Jonas, Lewin, Maurice und Tom schon am kommenden Samstag. Hier messen wir uns in Form des ersten Deutschland-Cups mit der nationalen Spitze unseres Alters. Wer also mal sehen möchte, wie wir richtig auf die Mütze bekommen oder wer auch nur ein paar potentielle Olympiateilnehmer 2020 sehen möchte, ist am Samstag ab 9:00 Uhr am Osendorfer See bei Halle richtig aufgehoben.
Lewin Rexin
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